(Quelle: Kirchenbücher der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Baiersdorf, zusammengestellt von Pfr. i. R. Hartwig Alpermann)
- 1671: Paul Buchner
- 1715: Georg Kaul
- - 1731: Michael Hormeß
- 1732 - 1758 (†): Johann Caspar Fick
- 1758 ("aus Not"): Johann Leonhard Schützler
- - 1788 (†)?: Wiegand Heinisch
- [1793] - 1825: Georg Stützinger
- 1825 - 1840 (†): Konrad Löb/Löw
- 1840 - 1848: Georg Kaul
- 1848 - [1888]: Johann Georg Schellemann ("40 Jahre Kalkant")
- 1870 - : Johann Schellemann
- 1920 - 1925: Jakob Goller (sen.)
- 1928 - 1953: Johann Goller (jun.)
Ein Kalkant bzw. Calcant (von lat. calcare, treten), Balgtreter bzw. Bälgetreter oder Orgelzieher war früher ein Helfer, der durch das Bedienen der Bälge die Luftversorgung der Orgeln sicherstellte. Bei kleinen Positiven oder Regalen ließen sich die Bälge von einer Person per Hand bedienen, selten vom Spieler selbst. Große Orgeln verlangten zehn oder mehr Bälgetreter, die mit Händen, Füßen und ihrem ganzen Gewicht an der Rückseite des Instruments Dienst taten.
Der Kalkant konnte in der Regel durch den sogenannten Kalkantenruf darauf aufmerksam gemacht werden, dass er mit der Arbeit zu beginnen hatte. Dabei handelte es sich um einen Registerzug, der mit einer Klingel in der Nähe der Balganlage verbunden war. Der Organist war auf die pflichtbewusste und geschickte Ausführung der Tätigkeit des Kalkanten angewiesen, der dafür auch entlohnt wurde. Oft handelte es sich bei den Kalkanten um Schuljungen, Bauern- oder Handwerksburschen, die durch ihre Unzuverlässigkeit oder mitunter auch durch willkürliches Aussetzen gelegentlich komische Situationen verursachten.
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